Am 23. August 1944 überstellte die SS Edmond Mahieu aus dem KZ Neuengamme in das Außenlager bei Gebhardshagen.
Mahieu wurde am 23. Juni 1920 in Caen (Frankreich) geboren. Nach seiner Schulzeit schlug er die Offizierslaufbahn ein. Er schloss sich der Résistance an und leitete zuletzt eine Gruppe der „Organisation de Résistance de l’Armée“.
Mindestens 300 KZ-Häftlinge waren im Spätsommer 1944 im KZ bei Gebhardshagen untergebracht. Es handelte sich mehrheitlich um Franzosen, aber auch um Russen. Ein Teil der Häftlinge wurde, wie Edmond Mahieu, als Bergarbeiter im Schacht Haverlahwiese I eingesetzt. Die Mehrzahl der Häftlinge leistete übertage Zwangsarbeit.
Nach ca. zwei Monaten wurden die Häftlinge am 30. September zurück in das Stammlager Neuengamme transportiert. Anschließend kam der 24-Jährige Mahieu in das Außenlager Kaltenkirchen. Völlig entkräftet wurde er im März 1945 dem Stammlager Neuengamme rücküberstellt. Im Rahmen der „Aktion Bernadotte“ gelangte er daraufhin erneut nach Salzgitter, nun in das Außenlager Watenstedt/Leinde. Schwer erkrankt erlebte er Ende April 1945 seine Befreiung in Ravensbrück.
Über Berlin kehrte Mahieu zurück nach Frankreich. Er war anschließend in mehreren Ländern stationiert, u.a. 1968 für zwei Jahre in Deutschland.
Edmond Mahieu starb 2000 in Paris.